Manchmal hab ich das Gefühl, ich gehör' hier nicht her. Mehr noch: irgendwie gehört doch niemand hier her – klar ist es schön auf der Welt und sicher hab ich im Vergleich zufast allen anderen 8 Milliarden Menschen kaum guten Grund zum Klagen. Dennoch: Schön ist es immer nur ein bisschen oder kurz. Es bleibt immer die Sehnsucht nach mehr. Kein Urlaub in der Karibik, kein Shoppingtrip, kein liebes Wort wird das ändern und die Sehnsucht stillen. Und zwar weil es auf dieser Welt nichts gibt, dass diese Sehnsucht stillt.
Die Sehnsucht ist ein Relikt der Fremdheit. Sie erinnert daran: es gibt noch etwas anderes. Es gibt noch mehr.
Paulus schreibt im Philipperbrief: Wir aber sind Bürger im Himmel. (Phil 3,20)
Wenn ich ehrlich bin, möchte ich diese Sehnsucht in dieser Welt überhaupt nicht gestillt bekommen. Denn sie erinnert mich daran, dass noch etwas kommt. Etwas schöneres, besseres. Etwas gutes. Echte Heimat.
(Pfarrer Steffen Barth)